10.25358/DSPACE-DEV-71909
Roth, Silke
Königin, Regentin oder weiblicher König? : Zum Verhältnis von Königsideologie und "female sovereignty" in der Frühzeit
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
1997
900 Geschichte
900 Geography and history
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
2020-03-12
2020-03-12
1997
Gundlach, Rolf (Hrsg.). Selbstverständnis und Realität : Akten des Symposiums zur ägyptischen Königsideologie in Mainz, 15.-17.6.1995. Wiesbaden : Harrassowitz. S. 99 - 123
https://dspace-dev.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/124959
Es wird gezeigt, dass die Abrollungen zweier Siegel der 1. Dynastie nicht - wie des öfteren vorgeschlagen - als Zeugnisse von (Mit)-Regentschaften königlicher Frauen dieser Zeit gewertet werden können. Die gemeinhin als besondere Namensschreibungen der beiden mutmasslichen Regentinnen "Neithhotep" und "Meritneith" gedeuteten Belege - von denen zudem nur einer erwiesenermassen die als eine "Regentinnentitel" verstandenen, von einer Neith-Standarte bekrönten Serechs zeigt - korrespondieren nicht mit den übrigen Bezeugungen dieser beiden Personen. Es wird hier die These vertreten, dass in dem analog zum Horus- bzw. (Horus)-Seth-Serech gebildeten Neith-Serech eine einzigartige Repräsentation des frühzeitlichen Königtums an sich erkannt werden muss.